Haushalt für alle

Offener Brief

Wir haben einen offenen Brief mit konkreten Verbesserungsvorschlägen verfasst. Er wurde von über 30 Organisationen unterzeichnet.

Hintergründe

35 Organisationen haben den Brief bislang mitunterzeichnet:

Sie schließen sich damit folgenden konkreten Vorschlägen und Forderungen an:

Mehr Transparenz und Verständnis wagen – Transparenzhaushalt etablieren
  • Unser transparenter Haushalt ist keine Auflistung von öffentlichen Haushaltsdaten, sondern ein leicht verständliches und gut aufbereitetes Dokument, z. B. in grafischer und interaktiver Online-Darstellung. Transparenzhaushalte gibt es bereits auf kommunaler Ebene ebenso wie auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene.
  • Informationen über den Prozess und Entwurf der Haushaltsaufstellung sollten öffentlich bekannt sein und deutlich früher als bisher veröffentlicht werden. In Erlangen (für Stadträt:innen) und Sankt Augustin (für alle Bürger:innen) ist dies bereits gelebte Praxis.
  • Um die Transparenz zu erhöhen, sollte das Abstimmungsverhalten der gewählten Stadtratsmitglieder ersichtlich sein. Die aktuelle Übertragungslösung (nur Live-Stream, nur freiwillig) gewährleistet dies nicht und sollte daher um eine digitale automatisierte Abstimmungserfassung ergänzt werden.
  • Durch den Umbau der Unterstützungsfonds zu Bürgerbudgets könnten die Bürger:innen selbst über Projektfördermittel entscheiden. Dafür sollte der Prozess der Abwicklung dieses Bürgerbudgets gemeinsam mit Bürger:innen erarbeitet werden und die Summe der verfügbaren Mittel auf die ursprünglichen Höhe der Fonds von insgesamt 750.000 € erhöht werden (ca. 10 €/Einwohner:in). Ergänzend könnte der Topf durch externe Fördermittel aufgestockt werden.
  • Beteiligungsmöglichkeiten im Haushaltsaufstellungsverfahren sollten gestärkt werden, indem Bürger:innen die Möglichkeit geboten wird, nach Veröffentlichung des Haushaltsentwurfs Anregungen einzureichen. In Sankt Augustin haben die Bürger:innen nach Bekanntgabe die Möglichkeit, ihre Anregungen zum Haushaltsplan an die Stadtverwaltung zu senden. Diese leitet sie – von den Fachämtern kommentiert – rechtzeitig vor den Haushaltsverhandlungen an die Stadtpolitiker:innen weiter. Das wäre auch in Bamberg möglich.
  • Das Verwaltungshandeln im Umgang mit Finanzen sollte auf Effizienz und Entbürokratisierung geprüft werden, um Mittelverschwendung zu verhindern und Flexibilität zu ermöglichen. Dabei sollten in einem organisatorischen Qualitätsmanagement/Change-Prozess Vorschläge aus den unterschiedlichsten Verwaltungsbereichen gesammelt werden.
  • Zur Verbesserung der Mittelakquise sollte das Fördermittelmanagement strategisch bereichsübergreifend aufgestellt und personell verstärkt werden, um eine Erhöhung der verfügbaren Mittel durch zusätzliche Fördereinnahmen zu ermöglichen.

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